Ein Park auf einem Parkplatz
Eine Gruppe von Gestaltern errichtet auf dem Parkplatz am Naschmarkt einen temporären Park aus Holz - die Besucher sollen mitgestalten.
Besonders voll ist er ja nicht. Nur einige wenige Autos stehen auf dem Parkplatz beim hinteren Ausgang der U4-Station Kettenbrückengasse. Und als markanter Blickfang eine Müllpresse. Es ist einer jener Räume, die inmitten der dicht bebauten Stadt ein bisschen Luft verschaffen. Eine städtische Ressource, wie es Mark Neuner nennt. Der Architekt ist einer von mehreren Gestaltern, die genau diese Ressource nützen wollen. Nicht kommerziell, sondern als gemeinschaftlichen Ort, an dem neue Formen der Stadtentwicklung ausprobiert werden können. „Wir wollen den Parkplatz nicht infrage stellen“, sagt Neuner. „Aber zeigen, wofür man diese Fläche sonst noch nutzen könnte.“
Team Wien nennt sich der Zusammenschluss von jungen Architekten und Kreativen, die diesen Parkplatz beim Naschmarkt für einige Zeit in einen Park verwandeln wollen. Wobei der Begriff ein wenig in die Irre führt – denn die Idee ist nicht eine ausgedehnte Grünlandschaft, sondern eine Installation aus Holz. Module, vier mal vier mal vier Meter groß, die für unterschiedliche Zwecke genützt werden können. Es soll eine modulare Struktur sein, die wachsen kann...
Text: Erich Kocina
September 2017